Der Alaskan Malamute

Rasseportät

https://www.dcnh.de//docs/rasseportraits/1_AlaskanMalamute_CN012014.pdf

Der Alaskan Malamute ist der wohl größte und schwerste Schlittenhund. Man nennt ihn auch die Frachtlokomotive des hohen Nordens. Der Alaskan Malamute ist nicht gezüchtet worden um große Geschwindigkeiten zu erzielen. Als Lastenzieher und Träger ist er jedoch unschlagbar. 

 

Den Namen Malamute hat die Rasse von den Malamuten, einem Stamm der Inuits. Die Hunde begleiteten ihre Menschen beim Jagen und Fischen. Der Alaskan Malamute ist ein freundlicher Arbeitshund der als erwachsener Hund sehr würdevoll wirkt. Dem Menschen gegenüber zeigt er sich freundlich und sehr verschmust. Der Alaskan Malamute ist kein einherriger Hund. Er unterscheidet nicht zwischen Freunden und Fremden, ist also als Wachhund nicht zu gebrauchen. Wie alle Schlittenhunde liebt er seinen Besitzer, würde sich aber auch in einem neuen zu Hause schnell wohl fühlen. Allerdings ist er nicht leicht zu erziehen, wie alle Schlittenhunde. Er gibt sich oft schwierig im Umgang mit rudelfremden Hunden, man muss ihn frühzeitig daran gewöhnen. Er neigt dazu die Rudelführung (auch in der Familie) zu übernehmen und braucht daher eine konsequente aber liebevolle Erziehung. Mit Zwang erreicht man beim Malamute nichts. Er braucht die Gesellschaft eines Rudels, welches auch aus Menschen bestehen kann. Am wohlsten fühlt er sich jedoch draußen mit anderen Malamuten.  

 

Zweimal im Jahr wirft er sein Fell ab. Da muss er häufig gebürstet werden. Es sind Unmengen von Haaren, die hier zusammen kommen. Man kann diese prima zum wattieren von warmen Jacken gebrauchen, oder Pullover aus der Wolle stricken, Allerdings ist das nichts für Empfindliche.  

Malamuten sind arbeitswillige Hunde und brauchen viel Beschäftigung und Auslauf. Nur spazieren gehen, dürfte als Beschäftigung nicht ausreichen. Der Alaskan Malamute ist ein Arbeitshund, ein Schlittenhund, als solcher braucht er eine argerechte Beschäftigung. Bekommt der Malamute nicht genügend Beschäftigung, so ist es möglich, dass er aus Langeweile Ihre Wohnung zerlegt. 
Also überlegen Sie gut, ob Sie wirklich über genügend Zeit verfügen um Ihren Malamute auszulasten.

Schlittenhundesport mit dem Alaskan Malamute

Der Alaskan Malamute ist und war ein Gebrauchshund und seine Leistungsbereitschaft hängt grundlegend mit ihrer Arbeitsverwendung zusammen. Eine Möglichkeit seinen Alaskan Malamute eine rassegerechte Beschäftigung zu bieten,ist der Schlittenhundesport.  

Für Schlittenhunderennen gibt es genau festgelegte Regeln. Die Rennen werden jeweils in wenigstens zwei Läufen ausgetragen und sind nach Rassen und Gespanngrößen unterteilt, wobei die gefahrene Gesamtzeit über die Platzierung entscheidet. Der körperlichen Konstitution und Kondition der Hunde wird dabei besondere Beachtung geschenkt. Denn: Es dürfen nur gesunde und trainierte Tiere eingesetzt werden, die mindestens fünfzehn Monate alt sein müssen.  

Die Gespanne werden vom Schlittenhundeführer - auch Musher genannt – nur mit Kommandos gelenkt. Deshalb ist bei größeren Gespannen, ein gut ausgebildeter Leithund entscheidend für die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams.

  

Während die Streckenlängen bei den so genannten Sprintrennen je nach Gespanngröße zwischen fünf und zwanzig Kilometer liegen, werden auf Middle – Distance – Rennen zwischen dreißig und vierzig Kilometer zurückgelegt.  

Schlittenhunde können jedoch weitaus längere Strecken laufen. Die Longtrail – Strecke beträgt daher bis zu sechzig Kilometer an einem Tag. Dabei unterscheidet eine Besonderheit den Longtrail von den Sprint oder Middle – Distance – Rennen: Die Nacht zwischen den Renntagen wird von den Hunden und Mushern draußen verbracht.  

Neben Rennen richtet insbesondere der Deutsche Club für Nordische Hunde e.V. (DCNH) auch Touren und Vielseitigkeitsläufe aus. Diese beiden Angebote sind speziell auf die besonderen Eigenschaften des Alaskan Malamute, die sich vor allem durch die Arbeitsleistung vor dem Schlitten oder Wagen im schwierigen Gelände offenbaren, abgestimmt: Ausdauer, Kraft, Arbeitswillen, Härte und Führigkeit.  

Die Schnelligkeit spielt dabei auf Touren keine Rolle. Und Gemeinsamkeit wird groß geschrieben: Man startet, fährt und beendet die Tour gemeinsam. Die Strecken sind unterschiedlich schwierig und liegen je nach Trainingsstand der Hunde in der Regel zwischen zwanzig und sechzig Kilometer am Tag. Es gibt natürlich auch noch längere Strecken.  

Der Vielseitigkeitslauf  ist eine Art Mischung aus einem Sprintrennen und einer Tour. Es werden auf einer zuvor festgelegten Strecke mehrere Hindernisse aufgebaut, die von den Hunden und dem Musher zusammen bewältigt werden müssen. Hierbei ist Schnelligkeit nicht allein entscheidend. Vielmehr steht die Bewältigung der gestellten Aufgaben im Vordergrund.

 

Im Sommer wird ein Malamute etwas träger. Mit unseren Temperaturen kommt er aber sehr gut klar. Auch in Alaska gibt es kurze warme Sommer mit Temperaturen bis zu 25°. Dort nutzen die Tiere diese Zeit zum Energie tanken, denn der nächste Winter kommt bestimmt. In seiner Heimat war der Alaskan Malamute im Sommer oft sich selbst überlassen. Er jagte kleines Wild und fraß so ziemlich alles, was ihm vor die Schnauze kam.

Chuganaai beim Sonnenbaden auf der Strandpromenade in Sylt

Unsere Malamuten  liegen auch gerne mal in der Sonne, meist auf dem Rücken und lassen sich den Bauch bescheinen. Allzu große sportliche Aktionen sind in der warmen Jahreszeit natürlich tabu. Aber über schöne lange Spaziergänge oder ein leichtes Training am Abend, oder am frühen Morgen freuen sich diese Hunde natürlich sehr.

 

Auf jeden Fall braucht ein Malamute reichhaltiges Programm, ansonsten könnte er auf „dumme“ Gedanken kommen und sich anderweitig beschäftigen, z.B. die Wohnung nach seiner Vorstellung gestalten. Im Garten gräbt der Malamute auch gerne einmal Löcher. Ich weiß nicht, ob Sie diese Art der Gartengestaltung lieben. Bei uns leben zur Zeit vier Malamuten und der Garten gleicht einer Mondlanschaft. Jetzt nach dem nassen Winter sieht es dort aus, als wäre eine Horde Wildschweine hin durch gepfegt.

 

  

auch die Kleinen buddeln schon gern

Fazit: Ein wundervoller Hund, aber nicht für Jedermann. Bevor Sie sich für einen Malamute entscheiden, überlegen Sie daher gut, ob Sie genug Zeit für ihn haben ihn artgerecht zu beschäftigen und auszulasten. Einiges soll noch erwähnt werden. Der Alaskan Malamute sollte im Gelände nicht von der Leine gelassen werden. Zwar gibt es Ausnahmen, sie sind aber selten und nicht die Regel. Die Wahrscheinlichkeit, dass er seiner Jagdleidenschaft frönen würde ist sehr groß. Im günstigsten Fall warten Sie lange, bis er wieder zu Ihnen zurück kommt. Ebenso muss man beim Füttern aufpassen. Der Hund scheint einfach nie satt zu werden und verschlingt alles was er bekommt. Früher musste er auch auf Vorrat fressen, denn er wusste ja nie, wann es das nächste Mal was gab. Seiner Figur bekommt dieser Urtrieb allerdings gar nicht.

Alles zusammengefasst ist der Malamute ein nicht immer ganz einfacher Hausgenosse. Ein Hund für Kenner und Liebhaber. Wenn Sie immer noch Interesse an einem Alaskan Malamute haben, oder noch Fragen offen sind, wenden Sie sich an uns, entweder per Mail, oder per Telefon. unsere Hunde empfangen auch gerne Besuch.  

Cäcilia Hirn

 
Steckbrief : Alaskan Malamute
Ursprungsland USA
Rassegruppe 05: Nordische Hunde, Schlittenhund FCI Nr. 243
Verwendungszweck Schlittenhund, Begleiter auf langen Wanderungen mit Packtaschen und Joggen, Agillty
Wesen menschenfreundlich auch zu Fremden, nicht als Wachhund geeignet, eigenwillig, manchmal dominant, intelligent, rauflustig zu Rudelfremden Hunden
Größe gewünschte Größe laut Standard Rüde 64cm, Hündin 58cm, Größe nach oben offen, es müssen die Proportionen stimmen (die meisten Hunde sind heute größer)
Erziehung durch Konsikquenz und liebevoll, mit vielem Loben, nicht durch Härte
Fütterung handelübliches Trockenfutter, häufig Fisch, Gemüse auch als Belohnung, Achtung der Alaskan Malamute neigt schnell zum Dickwerden.
Pflege während des meist zweimaligen jährlichem Haarwechsels häufig bürsten, ansonsten ist das Fell pflegeleicht
Gesundheit jährlicher Gesundheitsscheck beim Tierarzt und übliche Impfungen. Die Rasse ist sehr robust und gesund.
Welpenpreis 1500 bis 1800 €