Ich
nehmen an, Sie haben sich
bereits ausführlich über die Rasse informiert und sind sich nun sicher, dass
ein Alaskan Malamute der richtige Hund für Sie ist.
Einen Alaskan Malamute sollten
Sie auf jeden Fall nur bei einem vom VDH oder FCI
anerkannten Züchter
kaufen.
Der DCNH
ist Mitglied und zuchtbuchführender Verein für nordische Rassen im VDH. Beim
DCNH können Sie eine Züchterliste anfordern.
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Verband für das
Deutsche Hundewesen |
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Der
Züchter
Nun geht es auf
Züchtersuche.
Da der Alaskan Malamute zu den eher selten Rassen zählt, müssen Sie evtl. auch
einen etwas längeren Weg in Kauf nehmen um einen geeigneten Züchter zu finden.
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Verlieren Sie nicht den Mut
wenn der erste von ihnen aufgesuchte Züchter nicht ihren Vorstellungen
entspricht. Der Züchter sollte ihnen sympatisch sein, denn ein guter Züchter
wünscht auch weiteren Kontakt noch nach dem Welpenkauf und wird Sie ein
Hundelebenlang gerne betreuen und beraten.
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Ein guter Züchter züchtet nie mehr, als zwei Rassen. Die Zahl der Zuchttiere
ist begrenzt.
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Ein guter Züchter hat nur ab und an einmal Welpen und hat nicht
das ganze Jahr über Nachwuchs.
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Beim Züchter angekommen zeigt
dieser ihnen gern alle seine Hunde, auch evtl. ältere Tiere, die keinen Schönheitspreis
mehr gewinnen. Ein guter Züchter hat nichts zu verbergen und wird mit Stolz
alle seine Hunde vorzeigen.
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Lassen Sie sich über die Vor.-
und Nachteile der geplanten Verbindung informieren. Schrecken Sie nicht vor dem
Kauf zurück, wenn der Züchter ihnen ehrlich über Fehler seiner Hunde
berichtet. Ein Hund ist ein lebendiges Wesen und wie jedes lebendige Wesen wird
er den einen oder anderen Fehler haben. Schwärmt ein Züchter von seinen
"Superhunden" und beteuert, dass sie absolut fehlerfrei sind. so können
Sie davon ausgehen, dass dieser Züchter etwas zu verbergen hat und ihnen nicht
die Wahrheit sagt. Dieser Züchter ist nicht der richtige für ihren Welpen.
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Fragen Sie nach der
Zuchtzulassung der zukünftigen Eltern, so wie nach den Augenuntersuchungen
und
dem HD Gutachten, lassen Sie sich dieses zeigen. Der gute Züchter wird dies
auch schon unaufgefordert tun, müssen Sie hiernach fragen, so zeigt er die
Papiere gern. Tut er dies nicht, oder redet lange darum herum, so ist er nicht ehrlich
und Sie sollten besser einen anderen Züchter aufsuchen.
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Die zukünftigen Eltern machen
einen guten und gesunden Eindruck. Sie sind freundlich und lassen sich gern
anfassen. Werden Sie von ihnen angeknurrt, so sind diese Hunde als Eltern für
ihren Welpen nicht geeignet; auch hier gilt, auf zum nächsten Züchter.
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Nicht immer ist das zukünftige
Vatertier auch im Besitz des Züchters. Ein guter Züchter nimmt oft
lange Wege
in Kauf um den richtigen Rüden für seine Hündin zu finden. Dies kostet nicht
nur viel Zeit, sondern auch Geld und manchmal muss der lange Weg für den Züchter
mehrmals zurückgelegt werden. Züchten ist mit sehr viel Mühe, Zeit und auch
Geld verbunden. Lassen Sie uns hier ruhig auch einmal über das Geld reden.
Sicher denken Sie: der Hund wird aber teuer. Ich kann ihnen sagen, vorausgesetzt
Sie haben den richtigen Züchter gefunden, ist der Welpe jeden Cent wert. Der
gewissenhafte Züchter verdient mit seiner Zucht ganz sicher nichts. Züchten
ist mit sehr viel Mühe, Zeit und Geld verbunden. Allein schon der Kauf der
Zuchttiere kostet einiges. Die zukünftigen Zuchttiere
werden sehr sorgfältig aufgezogen. Die Hunde werden auf
Rasseschauen gezeigt. Dies dient nicht dazu, die Eitelkeit des Züchters
zu befriedigen. Vielmehr nützt der Züchter die Möglichkeit, die
Standardentsprechung seines Hundes zu kontrollieren und anzupassen. Auch wird
der Züchter die Leistungsbereitschaft seiner Alaskan Malamutes auf Rennen
oder Touren prüfen. Hinzu kommen
Kosten für Futter, Zuchtzulassung, Untersuchungen auf HD und erbliche
Augenerkrankungen, Wurfeintragung, Hundesteuer, bei mehren Hunden nicht gerade
wenig, Tierarzt nicht nur für die Zuchthunde, sondern auch für Hunde die noch
zu jung sind für die Zucht, für alte, oder auch für Hunde, die nicht zur
Zucht zugelassen wurden. Hinzu kommt noch die Fahrt zum Zuchtrüden, die
sehr schnell einige Hundert Kilometer betragen kann. Ein guter Züchter nimmt
eben nicht den Rüden, der am schnellsten zu erreichen ist, sondern den Rüden,
der optimal zu seiner Hündin paßt und gesunden Nachwuchs verspricht. Manchmal muss ein Züchter auch einen Hund, aus egal
welchem Grund, wieder zurück nehmen. Auch dies verursacht Kosten.
Die Tieraztkosten solen auch nicht unerwähgnt bleiben. Die Zuchthunde, so
wie die Welpen werden regelmäßig einem Tierarzt vorgestellt. Die Welpen werden
vor der Abgabe Tierärztlich untersucht, geimpft und gechipt und haben mehrere
Wurmkuren erhalten.
Hündin und Welpen erhalten nur bestes Futter. Schnell wird klar, dass ein
gesunder Welpe auch seinen Preis haben muß.
Werden
Jungtiere zu auffallend günstigen Preisen angeboten, so ist davon auszugehen,
dass dies nur möglich ist, indem an ganz vielen Dingen gespart wurde, auf
Kosten der Gesundheit, der Welpen.
Den Preis zahlen in erster Linie die Tiere! Aber auch die neuen Besitzer kommen
in den seltensten Fällen preisgünstig davon.
Fazit: ein "billiger" Hund kann nicht optimal aufgezogen sein, oder
billiger Hund, billige Aufzucht!
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Ein guter Züchter züchtet
ganz sicher nicht des Geldes wegen, sondern aus Liebe zu den Hunden und aus
Liebe zur Rasse und er wird ständig bemüht sein, seine Rasse zu verbessern.
Wäre die ordentliche Zucht ein gutes Geschäft, wären die Zuchtzahlen beim
VDH nicht ständig rückläufig.
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Ein guter Züchter züchtet nicht aufs gerade Wohl, sondern nur nach Vorbestellung. Hat er eine Reihe von Interessenten beisammen, wird der Wurf
geplant. Werden Sie also nicht ungeduldig, wenn Sie auf ihren Welpen noch etwas
warten müssen. Sie erwerben keine Ware, sondern ein Familienmitglied, das Sie
10 - 15 Jahre lang treu begleiten wird.
Sind bereits Welpen in der
Zuchtstätte vorhanden? Macht die Umgebung der Kleinen, einen sauberen und
gepflegten Eindruck? Die Welpen leben entweder mit in der Familie (was
wünschenswert ist), oder sie haben einen großen und geräumigen Auslauf mit
entsprechendem Wetterschutz. Die Welpen machen einen wachen und gesunden
Eindruck. Sie kommen neugierig auf Besucher zu und zeigen keine Scheu. Sie haben
klare Augen und keinen verklebten Po. Der
Züchter hilft ihnen gern bei der Entscheidung, welcher Welpe für SIE der
richtige ist. Lassen Sie sich nicht durch das Aussehen der Welpen beeinflussen,
sondern wählen Sie den Welpen aus, der auf Grund seines Charakters am besten zu
ihnen passt. In jedem Wurf gibt es eher zurückhaltende Welpen und die so
genannten Draufgänger. Bei einem 10er Wurf können auch 10 verschieden Charaktere
vorhanden sein.
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Der Züchter wird auch Fragen
an Sie stellen, z.B. nach ihren Lebensumständen u.s.w.. Fassen Sie dies nicht
als Verhör auf. Er möchte nur sicher gehen, das sein mit viel Sorgfalt aufgezogener
Welpe, auch in geeignete Hände kommt.
Zuchtpapiere
und Ahnentafel
Ein anderes Kapitel. Es werden
Welpen ohne VDH/DCNH Papiere angeboten. Man sagt ihnen, das die Eltern VDH/DCNH
Papiere haben. Es drängt sich die Frage auf, warum der Züchter ohne Papiere züchtet.
Ist er zu bequem seine Zuchthunde HD und augenuntersuchen zu lassen und zur
Zuchtanerkennung zu bringen, oder ist es ihm zu teuer, oder haben die Zuchttiere
zuchtausschließende Fehler, dies können insbesondere Erbkrankheiten sein.
Es werden auch immer wieder Welpen von sogenannten "Hobbyzüchtern"
angeboten. Dieses Wort ist in sich schon ein Widerspruch. Denn ein Hobbyzüchter
ist ein Züchter, der mit anerkannten Papieren züchtet, aus Liebe zu den Hunden
und ständig bemüht die Rasse zu verbessern. Diese Hobbyzüchter, die
ich hier ansprechen möchte, sind nichts anders als Vermehrer, die einen
schnellen Euro machen möchten und mit Hunden züchten, die auf keinerlei
Erbkrankheiten hin untersucht worden sind, wo bei der Hündin meistens keine Zuchtpause gegönnt
wird. Oft wird behauptet, es handele sich um einen Versehenswurf. Als
aufmerksamer Beobachter dieses Szene merkt man schnell, dass dieses "Mißgeschick"
scheinbar regelmäßig und immer wieder passiert, da dieser Hobbyzüchter
immer wieder Welpen anbietet. Die
Vermehrer unterliegen keinerlei Kontrollen, was die Gesundheit
der Zuchttiere und Welpen, die Haltungsbedigungen und Aufzucht angeht.
Ein solches Geschäft lohnt nur so lange, wie es Käufer für diese Welpen
gibt. Also Sie als Welpenkäufer haben es in der Hand, ob Sie solche
Aufzuchtbedingungen unterstürzen möchten. Bitte kaufen Sie niemals einen
Welpen aus Mitleid, den so genannte Züchter würde es freuen und er kann
schnell den nächsten Wurf machen.
Ein
ordentlicher Stammbaum vom VDH und der FCI, ist also kein überflüssiges
Papier, sondern ein muß für jeden Alaskan Malamute, auch wenn sie nur,
oder gerade dann, einen Familienhund möchten und nicht züchten, oder
Ausstellen möchten. Sie möchten ja einen gesunden Hund und ein
Familienmitglied für sehr viele Jahre haben.
Ohne
einen Stammbaum,
oder Registerpapieren vom VDH und der FCI, können Sie nicht an
Sportveranstaltungen für reinrassige Schlittenhunde teilnehmen!
Der
ordentlicher Stammbaum, eines VDH oder FCI anerkannten Zuchtverbandes,
dokomentiert eine lückenlose Abstammung über mehrere Generationen. Die
Zuchttiere und deren Vorfahren sind auf erbliche Erkrankungen hin
untersucht worden. Die Zuchthunde, so wie deren Vorfahren, wurden einer Zuchtkommission
vorgestellt, diese hat die Hunde auf zuchtausschließende Fehler und auf Standard
gerechtes Aussehen und Wesen überprüft. Hunde, die nachweislich
Erbkrankheiten vererbt haben, oder ein unsicheres, oder agressives Wesen zeigen,
können auch später noch aus der Zucht genommen werden. Hunde, bei denen
Erbkrankheiten bekannt werden, werden unter besonderer Beobachtung gestellt und
die Eltern werden aus der Zucht genommen.
Die Welpen werden zwischen der 8. und 12. Woche von einem Zuchtwart
begutachtet, ebenso wird die Zuchtstätte und die Mutterhündin in
Augenschein genommen. Was die Haltungsbedingungen und die Zuchtstätte
angeht, so sind hier Mindeshaltungsbedingungen vorgeschrieben, die bei
jeder Wurfabnahme kontrolliert werden.
All
dies muß ein nichtorganisierter Züchter nicht machen, würde er auch
nur annähernd den Aufwand betreiben, wie ein ordentlicher Züchter im VDH, so
müßte er seine Preise nach oben anpassen und würde keine Abnehmer mehr für
seine Welpen finden.
Es werden ihnen Welpen
angeboten, die zwar Papiere haben, diese Papiere so wie der Zuchtverein gehören
nicht dem VDH oder der FCI an. Auch hier können wir nur raten, Finger weg.
Einen Hundeverein kann ein Jeder gründen und die hier ausgestellten Papiere
sind oft nicht einmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind.
Die Echtheit der Ahnentafel erkennen Sie an dem DCNH und VDH Zeichen.
Die Ahnentafel ist auf gutem Urkundenpapier geschrieben und ist kein
einfacher Computerausdruck. Die Welpen werden vom Zuchtwart frühestens
in der 8. Woche kontrolliert, so dass es üblich ist, dass die Ahnentafel
dem Käufer erst später ausgehändigt werden kann.
Haben
Sie Zweifel ob der Züchter ordentlicher Züchter des VDH/DCNH´s
ist, fragen Sie einfach beim zuständigen Zuchtverband DCNH http://www.dcnh.de
nach, ob der Züchter hier eingetragen ist. Sie können beim Züchter
auch nach der FCI Zwingerschutzkarte fragen und nach den Zuchtpapieren
und Untersuchungsergebnissen der Eltern.
So nun wünschen wir ihnen
viel Spaß und Erfolg auf ihrer Suche und viel, viel später mit ihrem Welpen .
Und nicht ungeduldig werden, die investierte Zeit wird sich lohnen.
Cäcilia
Hirn
Nehmen Sie sich die Zeit und
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